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Ghögg+: Das Thurjuwel bei Bischofszell

Ausganglage

Oberhalb von Bischofszell sind die Ufer der Thur schmal und grösstenteils verbaut. Das betrifft auch die zwei Auenschutzgebiete von nationaler Bedeutung, die auf der rechten Flussseite liegen: das Gebiet Ghöggerhütte und das Gebiet Unteres Ghögg. Beide sind nicht mehr an die Dynamik des Wassers angebunden und deshalb abgesehen von einem schmalen Uferstreifen beeinträchtigt. Die noch vorhandenen Lebensräume haben aber grosses Revitalisierungspotenzial und beherbergen einige geschützte oder seltene Arten (u.a. Eisvogel, Wasserfrosch, Ringelnatter und Türkenbund). Dies zeigt auch eine umfangreiche Studie, die die Koch Generalunternehmen AG 2020 zusammen mit Umweltverbänden durchgeführt hat.

Auslöser für die Studie war die anstehende ökologische Sanierung des Kraftwerks Papieri. Diese Sanierung bietet eine einmalige Gelegenheit, den Abschnitt der Thur oberhalb von Bischofszell  von der Kantonsgrenze Thurgau-St. Gallen bis zum Gebiet Waldegg (kmTG 43.290 bis kmTG 45.570, Länge rund 2.3 km) zu revitalisieren und die Auengebiete von nationaler Bedeutung aufzuwerten. 

 

Projektstand

Der Projektauftrag wurde mit Beschluss der Regierung vom 25. Januar 2022 genehmigt. Im Herbst 2022 konnten die Planermandate für das Projekt Ghögg+ vergeben werden. 

Im Rahmen einer Vorstudie werden nun verschiedene Varianten zur ökologischen Aufwertung der Thur im Bereich Ghögg erarbeitet. Dabei werden verschiedene Massnahmen wie z.B. der Rückbau von hart verbauten Ufern, die lokale Aufweitung des Flusslaufs oder die Schaffung von kleineren Seitenarmen der Thur geprüft mit dem Ziel einen vielfältigen und dynamischen Lebensraum für Flora und Fauna zu schaffen.

Um genauere Informationen über die Lage und die jahreszeitliche Schwankung des Grundwasserspiegels zu erhalten, werden zudem vier neue Grundwassermessstellen eingerichtet und betrieben. 

Eine Begleitgruppe bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von kantonalen Fachstellen, der Stadt Bischofszell, betroffenen Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern, Verbänden (Verband Thurgauer Landwirtschaft, Umweltschutzorganisationen) und des Kraftwerks Papieri wird regelmässig im Prozess der Variantenerarbeitung konsultiert. Damit können bereits in einer frühen Projektphase wichtige Informationen, Randbedingungen und lokale Kenntnisse in das Projekt einfliessen. Das Ziel ist, eine ausgewogene und für alle Parteien tragfähige Variante zu entwickeln (Bestvariante). Die Bestvariante wird darauf weiterentwickelt und technisch ausgearbeitet. 

Realisierung

Auf Grund des Projektstandes ist der Baubeginn noch nicht festgelegt.

Kontakt

Markus Hofer
Projektleiter
Tel. 043 255 23 43
E-Mail hofNULL@tbf.ch