Auenwald
Mit dem Konzept Thur3 werden die bestehenden Auenschutzgebiete von nationaler Bedeutung an die natürliche Dynamik der Thur angeschlossen und damit aufgewertet. Die bestehenden Dämme und Seitenverbauungen werden dafür rückgebaut und an neuer Lage wieder erstellt. Nicht nur die Biodiversität profitiert. Die zusätzliche Fläche bietet mehr Platz für die Wassermassen im Hochwasserfall.
Die bestehenden Auenwälder sollen aufgewertet werden. Heute sind die nationalen Auenschutzgebiete wegen der bestehenden Hochwasserschutzdämme oder durch Uferverbauungen von der Dynamik der Thur abgeschnitten: Wichtige ökologische Prozesse können so nicht mehr stattfinden. Die Auen brauchen die Kraft des Wassers und periodische Zerstörungen durch Hochwasser, um sich entfalten zu können. Typische Auenarten gedeihen nur, wenn ständig neue Pionierflächen entstehen. Im Sinne einer ökologischen Verbesserung ist deshalb im Konzept Thur3 vorgesehen, die nationalen Auenschutzgebiete an die Dynamik der Thur anzubinden. Damit erhält das Thurtal einen seiner grossartigsten und vielfältigsten Lebensräume zurück: Intakte Auenwälder bereichern das Landschaftsbild und schaffen die Möglichkeit von eindrücklichen Naturerlebnissen.
Die Thur gehört zu den wichtigsten Mittellandgewässern der Schweiz. Ihr kommt für die Biodiversität eine grosse Bedeutung zu, insbesondere auch durch ihre Vernetzungsfunktion im gesamten Thurtal. Durch den breiteren Abflusskorridor in den Auenschutzgebieten und den damit verbundenen tieferen Wasserspiegel werden die Dämme weniger belastet. Das System ist robuster.
Entwicklungsräume Auenschutzgebiete
Die Ziele für die Entwicklungsräume Auenschutzgebiete ergeben sich aus der bestehenden Auenschutzverordnung und den kantonalen Schutzanordnungen.